Kirchliche Partnerschaften zwischen Kirchengemeinden in Württemberg und Thüringen (allgemeine Informationen)
Nach 1945
Seit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg verbindet eine Partnerschaft Württemberg und Thüringen, sowohl die Landeskirchen, als auch Gemeinden und Kirchenbezirke. Ganz am Anfang standen Patenschaften. Daraus wurde später ein dichtes Netz geknüpft.
1949 beschloss die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) per Los die Zuordnung der Landeskirchen. Viele blieben in der freundschaftlichen geschwisterlichen Beziehung verbunden, auch wenn sie ihren Dienstort als Pfarrer wechselten. Man traf sich nicht immer in Thüringen, sondern z.B. auch in Ostberlin oder auch mal in Montbeliard.
Die Zeit nach der Wende
Die Wiedervereinigung markierte einen Einschnitt, v.a. bei den Thüringern. Manche Beziehung fand keine Fortsetzung. Seit 2000 geht es wieder besser. Je ehrenamtlicher die Struktur war, desto einfacher ging es nach der Wende weiter, da manche Pfarrerwechsel problematisch waren.
Es gab nach der Wende erhebliche Aktivitäten in Form von Beratung und finanzieller und personeller Art. (Fortbildung, Diakonie, Instandsetzung). Württemberg unterstützte z.B. die Thüringer Kirchenstiftung. Einmal im Jahr gibt es ein Opfer für die Sanierung der Dorfkirchen in Thüringen. Die Partnerschaftsarbeit ist heute immer noch wichtig. Nach einer gewissen Dürrezeit, stabilisiert sich die Partnerschaft wieder, z.B. durch Konfirmanden-Treffen, Gemeindefeste, Einweihungen, Jubiläen sind Anlässe, die Kontakte wieder aufzunehmen.
Die Slowakei kommt hinzu
1992 besuchte der slowakische Bischof Württemberg und es wurden neue Beziehungen geknüpft. 1993 wird von Württemberg die Partnerschaft mit der Slowakei konkret aufgenommen. Thüringen hatte bereits Beziehungen zur Evangelische Kirchen (AB) der Slowakei.
14 Kirchenbezirke pflegen heute zu den 14 Senioraten in der Slowakei Beziehungen. Dazu gehören auch die Partnerschaften der Werke: Diakonisches Werk, Pfarrverein, Evangelisches Jugendwerk, Gustav-Adolf-Werk. Auf vielen Ebenen passiert Partnerschaft. Das Karfreitagsopfer „Hilfe für Osteuropa“ wird zum Teil für die Evang. Kirche der Slowakei verwendet. Die Partnerschaft mit der Evangelischen Kirche der Slowakei ist sehr interessant, da es eine besondere Situation ist.
Partnerschaften lohnen sich
Das Zusammenwachsen kann von den Kirchen befördert werden, auch im Blick auf Europa. Der Austausch ist weiterhin wichtig, v.a. auch auf der Ebene der Jugendarbeit.
Die Partnerschaften bieten die Möglichkeit, andere Herausforderungen kennen zu lernen, bieten die Chance gemeinsam etwas zu entwickeln und lassen uns auch über den eigenen Tellerrand hinaus blicken.
Partnerschaften neu beleben
Im Jahr 2007 möchten Württemberg und Thüringen die Partnerschaften intensivieren und weiterführen, aus verschiedenen Motiven: Dazu gehört die Frage nach dem protestantischen Profil, aber auch Zukunftsfragen, wie das EKD –Papier sollen im Dreiertreffen (mit der Kirche in der Slowakei) diskutiert werden.
Weitere Möglichkeiten bieten das Elisabethjahr 2007 (Elisabeth verbrachte die ersten 4 Jahre in Bratislava), es gibt dazu ein großes Programm.
Im Internet unter: www.800-jahre-elisabeth.de
Es gibt noch viele Gemeinden in der Slowakei, die für eine Partnerschaft offen sind.
Kontaktperson in Württemberg für Partnerschaften:
Kirchenrat Ernst-Ludwig Vatter,
Evang. Oberkirchenrat
Postfach 101342
70184 Stuttgart
Tel.: 0711-2149-517
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